Die Sanktionen der USA gegen die Nord-Stream-2-Pipeline sind in Kraft getreten. US-Präsident Donald Trump hat ein Gesetz unterzeichnet, dass diese Sanktionen gegen die Unternehmen beinhaltet, die an dieser Pipeline arbeiten. Am Freitagabend unterzeichnete Trump auf einer Luftwaffenbasis dieses Gesetzespaket.
Der Kreml geht aber nicht davon aus, dass die Fertigstellung der Pipeline von Russland nach Deutschland noch zu verhindern ist. Die US-Strafmaßnahmen des „Gesetzes zum Schutz von Europas Energiesicherheit“ zielen auf die Betreiberfirmen der hoch spezialisierten Schiffe ab, mit denen die Rohre für die Pipeline durch die Ostsee verlegt werden.
Nun hat die Regierung in Washington 60 Tage Zeit, um eine Liste mit Namen der betroffenen Firmen und Individuen zu erstellen. Auch gegen die Pipeline TurkStream, die von Russland über das Schwarze Meer in die Türkei führt, hat die USA mit Sanktionen erlassen.
Nord-Stream 2 soll im kommenden Jahr an unter Umgehung von Polen und der Ukraine Gas von Russland nach Deutschland liefern. Bislang wurden nach Angaben des Nord-Stream-2-Konsortiums mehr als 2.100 Kilometer des Doppelstrangs in der Ostsee verlegt, rund 300 Kilometer fehlen noch.