YouTube in Deutschland droht ein erneutes Ungemach: Die Video-Creator sind bei Google nicht angestellt, sondern sind Selbstständig und verdienen ihr Geld mit Abonnenten und mit Werbung, die in den Videos von ihnen geschaltet wird. Von den Werbeerlösen lässt es sich aber auf YouTube selbst für große YouTube-Kanäle aber nicht leben, so der Vorwurf. Nun haben sich die IG Metall und die YouTubers Union zusammengetan und wollen gegen Plattformbetreiber Google vorgehen, wenn die Forderungen nicht erfüllt werden.
So fordern IG Metall und YouTubers Union mehr Transparenz und Mitspracherecht. Neben den Werbehonoraren ist nämlich immer wieder ein Aufreger mit dem Netzwerk, dass sich Content Creator nicht ernst genommen fühlen und ihre Vorstellungen nicht berücksichtig werden. Ein Dauerproblem ist das Content-ID, was immer wieder für Querelen sorgt, die eigentlich kein Ende nehmen.
Nun soll durch die Forderungen YouTube in Zukunft Entscheidungsprozesse deutlicher offenlegen, etwa Verfahrensweisen mit Videos bei Monetanisierung, Bewerbung über den Algorithmus, Copyright-Claims und andere Sachen. Für Härtefälle fordert die YouTuber Union eine Schlichtungsstelle, denn bislang ist es oft so, dass man nur selten bei YouTube mit einem Menschen in Kontakt treten kann.
Bis zum 23. August hat YouTube nun Zeit auf die Forderungen zu reagieren, andernfalls drohen IG Metall und die YouTubers Union mit einer Klage. Man will gerichtlich prüfen lassen, ob bei YouTubern eine Scheinselbstständigkeit vorliegt da diese ja nur die Werbeeinnahmen von YouTube generieren, wenn sie keine anderen Aktivitäten nachgehen. Außerdem will man prüfen, ob die Verfahrensweise gegen die DSGVO verstößt.