Der EU-Gipfel zur Neubesetzung europäischer Spitzenposten wurde vertagt. Am Dienstag sollen die Beratungen weitergehen, teilte EU-Ratspräsident Donald Tusk mit.
Als möglicher Nachfolger für Jean-Claude Juncker als EU-Kommissionspräsident wurde der Niederländer Frans Timmermans gehandelt. Manfred Weber wurde als EU-Parlamentspräsident gehandelt. Bundeskanzlerin Angela Merkel zeigte sich nach den 18 Stunden langen Beratungen in Brüssel vorsichtig optimistisch, dass es am Dienstag noch einen Kompromiss geben wird. Sie räumte ein, dass die Beratungen „kompliziert“ seien.
Der französische Präsident Emmanuel Macron sprach von einer „Niederlage, weil kein Ergebnis gefunden wurde“. Die EU-Staaten gäben „ein Bild von Europa ab, dass nicht seriös ist“, bilanzierte er. Italiens Regierungschef Giuseppe Conte sagte, dass die Lage „sehr vage“ bleibe. Am Dienstag müssen die Staats- und Regierungschefs „eine alternative Lösung suchen“.