Der sächsische SPD-Vorsitzende Martin Dulig ist bedroht worden. Unbekannte haben ein Paket mit einem Soft-Air-Nachbau eines Sturmgewehrs an seine Privatadresse geschickt, erklärte der 45-Jährige. Das sei ein neuer, inakzeptabler Höhepunkt der Bedrohungen, Beleidigungen und Beschimpfungen, denen er sich seit 2015 zunehmend ausgesetzt sehe, so Dulig.
Das Paket mit der Attrappe bekam der Wirtschaftsminister Sachsens schon im Mai. „Geöffnet hat das Paket meine Frau Susann. Im Beisein meines 83-Jährigen Vaters“; sagte Dulig dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Es war nicht auf dem ersten Blick erkennbar gewesen, dass diese Waffe nicht echt war. Nach Angaben des SPD-Politikers ermittelt die Polizei noch. Dulig werde sich nicht entmutigen lassen.
Der Ministerpräsident von Sachsen, Micheal Kretschmer, hat die Bedrohung Duligs scharf kritisiert. Es sei eine „Riesensauerei“, dass diesem ein Sturmgewehr-Nachbau nach Hause geschickt worden sei, sagte der sächsische CDU-Chef auf dem Landesparteitag in Chemnitz. Er rief dazu auf, gemeinsam gegen solche Tendenzen vorzugehen. Die freiheitlich demokratische Grundordnung und ein weltoffenes Sachsen müssten aus der Gesellschaft heraus verteidigt werden. „Dafür brauchen wir jeden.“