Nach einem Facebook-Eintrag der AfD-Fraktion aus dem Hochtaunuskreis, in dem direkt mit Gewalt gegen Journalisten gedroht wurde, fordert der deutsche Journalisten Verband DJV dass man die rechtspopulistische Partei durch den Verfassungsschutz überwachen lassen soll. Der Bundesvorsitzende Frank Überall bezeichnet das Posting als „bisherigen Gipfel an Journalistenhass und Widerwärtigkeit, der einmal mehr zeigt: Für die AfD sind wir Journalisten die Gegner.“
Eine Partei, die sich so offensiv gegen das Grundrecht der Pressefreiheit stelle wie die AfD, gehöre unter die Beobachtung durch den Verfassungsschutz und verweist dabei auf „wiederholte Medienhetze“ von Spitzenpolitiker der Partei und den Ausschluss von Journalisten von Parteitagen. Weiter sagte Überall: „Das sind nicht einzelne Ausrutscher in der Hetze der politischen Auseinandersetzung, sondern ist der systematische Versuch, Medien und Journalisten zu diskriminieren und die Axt an die Pressefreiheit zu legen.“
Der Eintrag wurde am Dienstag wieder verändern, wie sich im öffentlich einsehbaren Bearbeitungsverlauf ersehen lässt, berichtet das Medienmagazin DWDL. Inzwischen ist von der Gewaltdrohung keine Rede mehr, stattdessen wird die Kritik an der Medienberichterstattung länger ausgeführt, weil die Demonstrierenden in Chemnitz, „von der Presse als Rechtsradikale verhöhnt und stigmatisiert“ würden, heißt es.
Quelle: DWDL