Der britische Telefonanbieter Vodafone übernimmt große Teile des Konzerns Liberty Global. Dazu gehört auch der deutsche Kabelnetzbetreiber Unitymedia. Beide Konzerne haben sich auf einen Kaufpreis von 18,4 Milliarden Euro geeinigt, wie Vodafone mitteilte. Beide Unternehmen erwarten, dass die Übernahme Mitte 2019 abgeschlossen wird. Damit übernimmt man nicht nur das Kabelfernsehgeschäft, sondern auch teilte des Telefonnetzes.
Seit 2014 gehört Vodafone schon das Kabelnetz von Kabel Deutschland und würde mit der Übernahme von Unitymedia das verbleibende Kabelfernsehnetz in Deutschland kontrollieren. Unitymedia hat nach eigenen Angaben 7,2 Millionen Kunden und ist in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden Württemberg aktiv. Neben dem deutschen Geschäft wird auch das Liberty Global-Geschäft in Ungarn, Tschechien und Rumänien durch Vodafone übernommen.
Gerüchte um eine Übernahme gab es schon in den letzten Wochen vermehrt. Konkurrenten wie die Deutsche Telekom aber auch lokale Glasfasernetz-Anbieter brachten sich schon gegen die Fusion in Stellung. Sie kritisieren, dass Vodafone durch die Übernahme eine Monopolstellung auf dem Kabelfernsehmarkt erlange könne. Befürworter, wie der Ex-Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, argumentieren wiederum, dass die Übernahme den Wettbewerb fördere.
Quelle: n-tv.de