Die WeltN24 GmbH, zu dem der Nachrichtensender N24 und die Zeitung „Die Welt“ gehört, beschwert sich beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg gegen die Inhaftierung ihres Korrespondenten Deniz Yücel. Das Medienunternehmen beklagt die Verletzung der Presse- und Berichtsfreiheit, eine Vor-Ort-Berichterstattung aus der Türkei sei nicht mehr möglich. Seit April klagt auch Yücel selbst vor dem Gericht gegen seine Haft.
Die Türkei wirft dem Journalisten, ohne genaue Gründe zu nennen „Terrorpropaganda“ und „Aufwiegelung der Bevölkerung“ vor. Eine Anklageschrift existiert auch nicht. Nach Angaben der Plattform für unabhängigen Journalismus (P24) sind in der Türkei mehr als 160 Journalisten in Haft. Seit dem gescheiterten Putschversuch im Juli 2016 hat die Regierung in Ankara insgesamt 130 Verlage und Medienunternehmen schließen lassen.
Quelle: Welt.de, Turi2.de