Im Grenzkonflikt zwischen den beiden Ländern Thailand und Kambodscha haben sich beide Seiten auf eine „bedingungslose Waffenruhe“ geeinigt. Das hat der Vermittler, der Ministerpräsident von Malaysia, Anwar Ibrahim, nach Friedensgesprächen am Montag (28.07.) in Putrajaya mitgeteilt.
Das Treffen zwischen den beiden Konfliktparteien und dem Ministerpräsidenten von Malaysia fand am Nachmittag Ortszeit statt. Vor den Gesprächen war der internationale Druck auf die Konfliktparteien immer weitergewachsen. Auch die USA haben sich schon in diesen Konflikt der beiden eingemischt. Außenminister Marco Rubio forderte „eine sofortige Waffenruhe„. US-Präsident Donald Trump hatte sich auch schon in den Streit eingeschaltet.
Bei den seit Donnerstag (24.07.) anhaltenden Kämpfen zwischen Thailand und Kambodscha sind bislang nach offiziellen Angaben mehr als 30 Menschen getötet worden. Über 200.000 Menschen flohen nach Angaben der Behörden aus ihren Dörfern. Beide Seiten warfen sich seit Beginn der Gefechte vor, die Gewalt ausgelöst zu haben. Bei den Angriffen sind auch zivile Gebäude, darunter ein Krankenhaus und ein Supermarkt, angegriffen worden. Thailand setzte Kampfjets gegen die Militärstellungen ein, Kambodscha schoss mit Raketen auf Thailand.
Der Streit spitzte sich immer weiter zu, nachdem es Ende Mai zu einem Schusswechsel zwischen Soldaten beider Länder gekommen war. Dabei wurde ein Soldat der kambodschanischen Armee getötet. Die Gefechte sind die jüngste Eskalation in seinem seit vielen Jahren andauernden Streit um die Grenzziehung im sogenannten Smaragd-Dreieck, wo die thailändische Provinz Surin und die kambodschanische Provinz Oddar Meanchey sowie der Nachbarstaat Laos aneinandergrenzen.
Quelle: ZDF, AFP, Reuters, dpa



